Metaphern nach denen wir leben

Die Wirkung der Metaphern und Archetypen in uns

Das Unbewusste kommuniziert in vielfältiger Art und Weise aus unterschiedlichen inneren Dimensionen. Dabei verwendet es eine metaphorische Sprache, die sich in Symbolen, Metaphern oder Archetypen ausdrückt, die über Generationen weitergegeben wurden und werden.

Metaphora (griech.) = Übertragen, Transportieren, Übersetzen

Eine Metapher ist die bildhafte Beschreibung eines Vorgangs, Objekts oder eines Gedankens in übertragener Bedeutung. Der eigentliche Ausdruck wird durch etwas ersetzt, das deutlicher, anschaulicher und sprachlich reicher wird. Durch die Metapher wird ein abstrakter Begriff zu einem anschaulichen Sachverhalt versinnbildlicht. Durch sie wird ein Sinn aus seinem eigentlichen Bedeutungszusammenhang in einen anderen übertragen oder als Gleichnis dargestellt.

 

Metapher, die bildhafte Beschreibung eines Vorgangs
Quelle Illustration „Sensitive“ (Mimose) aus „Fleurs Animées“ von dem französischen Künstler Grandville (1803-1847)

Zum Beispiel: „Du bist eine Mimose“ – transportiert in übertragener Bedeutung, dass die Person überempfindlich ist. Die Metapher „Rabeneltern“ besagt in übertragenem Sinn, dass Eltern ihre Kinder vernachlässigen. Oder „Jemanden auf den Zahn fühlen“ bedeutet, unangenehme Fragen zu stellen. Es heißt aber nicht, dass man die Zähne des anderen anfasst. Ein anderes Beispiel „Nägel mit Köpfen machen“ sagt aus, endlich eine Sache zu Ende führen.

Die Grundstruktur des Menschen ist metaphorisch

Wir könnten sagen, dass die Grundstruktur des Menschen metaphorisch ist. Der Mensch definiert seine Wirklichkeit mit Hilfe von Metaphern und benutzt die Metaphorik in seiner Handlungsweise.

Anhand der Reversals (Mitteilungen des Unbewussten) sehen wir, dass wir mit jeder Metapher eine Aussage und Symbolik über die versteckte Bedeutung von unbewussten Inhalten und Verhaltensweisen erhalten.

Archetypus (griech.) = archē, „Ursprung“, mit zugehörigem Präfix archi-, „Ur-, Ober-, Haupt“, und typos, „Schlag, Abdruck“ (nach typein = „schlagen“) Archetypus bedeutet wörtlich etwa „Ur- oder Grundprägung“.

Der Löwe symbolisiert dynamische Liebe

 

Der Löwe wird im Inner Speech Revelations® (kurz ISR) Lexikon der Metaphern folgender Maßen beschrieben: Eine Metapher für Liebe, die Fähigkeit, an andere anzuschließen, stark zuversichtlich, dynamische umwandelnde Liebe, mit Liebe herrschen.

Archetypen bezeichnen die natürlichen, ewig vorhandenen Grundstrukturen menschlicher Vorstellungs- und Handlungsmuster im Kollektiven Unbewussten. Archetypen prägen die Entwicklung der Persönlichkeit und ihrer Vorstellungen ebenso wie äußere Einflüsse. Archetypen sind psychische und psychophysische Wirkfaktoren oder Energien, die das menschliche Verhalten und Bewusstsein bestimmen.

Archetypen an sich sind also unsichtbare Faktoren in der unbewussten Psyche, die Vorstellungen, Ideen und Emotionen anzuordnen vermögen. Ihr Vorhandensein wird nur anhand ihrer Wirkung in unserem Verhalten, unseren Gefühlen und Gedanken deutlich und ihre Wirkung spiegelt sich in unserem alltäglichen Leben wider. Carl G. Jung bezeichnete die Archetypen als „Energiekomplexe“, die ihre Wirkung selbst in Träumen oder Neurosen entfalten. In der praktischen Erfahrung der Archetypen zeige sich:

„… die Archetypen sind Bilder und gleichzeitig Emotionen. Man kann von einem Archetypus nur dann sprechen, wenn diese beiden Aspekte gleichzeitig vorhanden sind.“ [1]

Wie wir jetzt erfahren haben, sind Metaphern oder Archetypen viel mehr als nur eine bildhafte Beschreibung.

>> Metaphern bestimmen den Antrieb für unser Verhalten und überhaupt für unser gesamtes Dasein.

Eine Metapher symbolisiert die spezifische Energie, mit der man verbunden ist

Eine Metapher oder ein Archetyp bezeichnet eine bestimmte Qualität und Energie, mit der der Mensch sich innerlich verbunden hat und die sich im Außen, in seinem Leben realisiert.  In einer Metapher oder Archetyp ist der Kern einer Aussage in einem einzigen Bild zusammengefasst. Der Mensch benötigt viele Worte und Sätze, um einen Vorgang zu beschreiben, eine Metapher drückt das in einem einzigen „Wort-Bild“ aus.

Die Bedeutung der Metaphern und Archetypen ist fundamental, da sie eine direkte Auswirkung auf unser Verhalten, Denken, Fühlen und auch auf unseren Körper haben. Sie geben die Modalität für die Art und Weise vor, wie wir über uns und die Welt denken, wie wir uns in bestimmten  Situationen fühlen und wie wir mit uns selbst und anderen umgehen.

Wir sehen auch eine körperliche Auswirkung zum Beispiel bei der Metapher „Warze“, die im ISR Lexikon der Metaphern als emotionale Störung mit dem Potential die körperliche Gesundheit zu beeinflussen, beschrieben wird.

Da die Energie der gewählten Metaphern und Archetypen für unser Bewusstsein nicht zugänglich ist, kann sie ausschließlich im Verhalten oder als Gefühl wahrgenommen werden.

 

So wie jeder einzelne von uns ganz eigene und spezielle, auffallend häufig vorkommende Metaphern verwendet – so gilt das auch für Gruppen von Menschen oder sogar ganze Kulturen, die verstärkt auf die gleichen Metaphern mit ihren inne lebenden Werten zurückgreifen. Diese können auch in anderen Sprachen auftauchen, die wir nicht erlernt haben. Der ständige Austausch zwischen uns Menschen trägt dazu bei, dass das jeweilige Gedankengut innerhalb einer Familie oder einer Gesellschaft weitervererbt wird. So leben selbst unsere Märchen und Sagen, das dritte Reich oder auch das Römische Reich, der Garten Eden und Legenden in Form von Symbolen und Metaphern in uns fort und beeinflussen unser Verhalten.

Wir sind nicht unsere Metaphern!

Ganz wichtig dabei zu verstehen ist, dass wir nicht unsere Metaphern sind! Wenn in einem Reversal zum Beispiel die Metapher „Jesus“ oder „Hitler“ auftaucht, können wir nicht sagen, wir sind der wiederauferstandene Jesus oder Hitler. Metaphern beschreiben die Energieform, mit der wir uns verbunden haben und die uns im Leben steuert.

In der Essenz sind alle Menschen gleich – wir sind Liebe und was sich zwischen uns und die Liebe für uns gestellt hat, zeigt sich anhand der ungünstigen Metaphern.

  • Reversals, die eine Metapher oder einen Archetyp beinhalten, veranschaulichen präzise eine Ursache, ein Motiv, einen Glaubenssatz oder ein Verhaltensmuster, welches für unser Bewusstsein nicht zugänglich wäre.

 

[1] Archetyp: Carl Gustav Jung: Das symbolische Leben. In: Ders.: Gesammelte Werke, Düsseldorf 1995, Band 18/1, §589

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Vortrag:
Enthüllungen des Unbewussten

Erster Österr. Naturheilverein
1060 Wien, Esterhazygasse 30

Donnerstag, 05.03.2020
18:30 Uhr
Preis: € 8
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